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28.06.2022

Esports Zukunftsthesen – Teil 2

In unserem ersten Teil der Esports Zukunftsthesen sind wir bereits auf spannende Themen wie Mobile Esports und den Wachstum im Bereich der Esportlerinnen und nicht-binären Esports-Treibende im Spitzenbereich eingegangen. Diesmal stellen wir das Markpotenzial des digitalen Wettkampfs ins Scheinwerferlicht und heben die einhergehende Globalisierung des Esports hervor und die Relevanz lokaler Strukturen.

Zukunftstrend: Marktpotenzial Esport

Esport wächst und gedeiht und ist in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen enorm gestiegen. Mit der wachsenden Zuschauerschaft wachsen auch die Umsätze. Es vergeht kaum ein Jahr ohne Superlative in diesen Bereichen: Sponsoring, Preisgelder, Ticketing, Börsenkurse für diverse Spitzenteams und das Ökosystem als solches. Daher wirkt der Verweis auf das große Marktpotenzial des Esports zuerst nicht sonderlich überraschend. Aber auch hier hat die Corona Pandemie ihren Einfluss gehabt.

Dennoch: Das Marktpotenzial von Esport ist ungebrochen groß, trotz Wachstumseinbußen im Jahr 2020. Das zeigt sich an unterschiedlichen Faktoren:

  1. Das Esport-Publikum weltweit wächst weiter. Mehr Menschen als je zuvor haben, sowohl während der Pandemie, als auch danach bei den Online-Events eingeschaltet.
  2. Hohe Attraktivität für viele Unternehmen als Marketingplattform. Junge und gut ausgebildete Fans stellen eine interessante Zielgruppe dar. Das wird deutlich durch Partnerschaften wie der Einstieg von Mercedes-Benz in die Esports-Organisation SK Gaming.
  3. Es bleiben noch einige weitere Wachstumsfelder zu erschließen: Mobile Esports und das Wachstum im Bereich der Esportlerinnen und nicht-binären Esports-Treibenden.

Enormes Wachstumspotenzial gibt es in beiden Feldern. Erhalten Esportlerinnen und nicht-binäre Esports-Treibende eine höhere Sichtbarkeit bei den Top-Turnieren und -Ligen, würden dadurch auch vermehrt mehr Personen sich für den Esport begeistern. Mit Mobile Esports wird eine globale, gigantische Zielgruppe besser erreicht werden. All diese Punkte sprechen trotz vergangenen schwierigen Rahmenbedingungen für ein weiteres Marktwachstums des Esports in den kommenden Jahren.

Zukunftstrend: Esport ist lokal und global 

LAN-Partys sind die Ursprünge des wettbewerbsorientieren Spielens ab Ende der 1990er. Orte, um gemeinsam mit- und gegeneinander Computerspiele zu spielen. Schnell entwickelten sich hier Freundschaften, aus denen manchmal Clans wurden, die sich zu professionellen Esport-Teams weiterentwickelten - eine Evolution. Schnellere Internetanschlüsse ermöglichten eine Globalisierung des Esports. Auf einmal musste man nicht mehr an einem Ort zusammenkommen, um gegeneinander zu spielen. Stattdessen ging dies nun zu jederzeit und gegen Spielende auf der ganzen Welt. Alles kann heutzutage auch per Stream verfolgt werden. Auch das Training über Ländergrenzen hinweg wurde alltäglich. Aus einem lokalen Happening entstand ein globales, massentaugliches Phänomen.

Doch ganz verschwindet der lokale Bezug dabei nie: Die DreamHack und seine Satelliten-Veranstaltungen sind hier sehr erfolgreich die größten LAN-Partys der Welt zu organisieren. Die Größte? 22.000, bisher. Auch gibt es weitere Stätten, an denen sich Spielerinnen und Spieler ganzjährig treffen, um ihrer Esports-Leidenschaft nachzugehen: Neben lokalen Vereinen, dem Uni-Esport und den Gaming-Bars entstehen in vielen Großstädten neue Anlaufstellen wie zum Beispiel das LVL – World of Gaming, das Gaming House in Hamburg oder auch die Esport Factory in Osnabrück. Somit gibt es bereits lokale Strukturen, die auch Potenzial für Mittelgroße- und Kleinstädte bieten.

Unseren vollständigen Fokus Esports von game esports und weitere detaillierte Publikationen und Marktdaten finden Sie unter den angegebenen Hyperlinks.

[Fotocredits: Helena Kristiansson, ESL, 2018]

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